Sterzhaw – Klingen und Kernöl

Das größte historische Fechtevent in der Steiermark 2021 ist über die Bühne gegangen.

Vom 8. bis zum 10. Oktober versammelten sich FechterInnen aus mehreren Ländern in Feldbach um beim Sterzhaw dabei zu sein. Das Event wurde von der Sektion Historisches Fechten der PSV Graz gemeinsam mit INDES Graz/Feldbach organisiert. Geboten wurde den FechterInnen neben einem Rahmenprogramm mit gemeinsamen Essen und einer Führung durch den historischen Tabor der Stadt Feldbach drei verschiedene Bewerbe sowie Workshops.

Die Vision hinter dem Sterzhaw war es, ein entspanntes Turnierlbenis für jeden und jede zu schaffen wo man ohne Angst um Ranglistenplätze oder Titel einfach gegeneinander antreten kann. Besonders am Herz lag uns das AnfängerInnen Turnier denn; HEMA ist und bleibt ein Kampfsport und ein Kampfsport birgt immer ein gewisses Verletzungsrisiko. Zusammen mit dem Leistungsdruck der bei Turnieren von den Teilnehmenden wahrgenommen werden kann, ist das oft ein Hindernis sich auf’s erste Turnier zu trauen. Anders sieht die Sache aus, wenn man bei einem Turnier auf andere AnfängerInnen trifft und so diesen Schritt gemeinsam macht. Die Anmeldezahlen haben uns bestätigt was wir vermutet haben: das AnfängerInnen Turnier wurde gerne angenommen! Wir hatten mehr FechterInnen in dieser Kategorie, als im zweiten Bewerb, dem Langschwert – Offen.

Von unserere PSV Sektion traten gleich 3 FechterInnen bei diesem Bewerb an. Ein vierter schied leider wegen einer am Vortag zugezogenen Verletzung aus. Unser gesamter Nachwuchs hat sich fantastisch geschlagen und ging guter Dinge und ohne Verletzungen aus dem Turnier heraus. Janik außerdem noch mit der Medaille für den zweiten Platz! Und wie fühlt man sich dann so, nach dem ersten Turnier?

In Retrospektive betrachtet blicke ich dem Sterzhaw mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach. Zum einen bin ich stolz nach fast einem Jahr Trainingspause mit nur zwei Trainingseinheiten zur Vorbereitung beim Jugger und Anfängerturnier mitgemacht (das hat ein bißchen Überwindung gekostet) und Spaß gehabt zu haben, zum anderen hat es mir aber auch aufgezeigt wie sehr meine Technik und Kondition im letzten Jahr gelitten hat. Alles in allem hat es mir einen unheimlichen Motivationsschub gegeben das Training wieder zu intensivieren und auch unter der Arbeitswoche zeit für Laufeinheiten zu finden um wieder auf Vor-Corona Niveau zu kommen.
– David

„Alles ganz toll, also von mir gibt’s 5 von 5 Kürbiskernen“

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Die Workshops

Janik beim Mordaxt Workshop

Der Sterzhaw als Gesamtkonzept war darauf ausgerichtet eine abgerundete erste Turniererfahrung und Event für AnfängerInnen zu bieten. Deswegen gehörten auch spezielle Workshops in das Programm, bei denen es darum ging schöne Turniergefechte zu begünstigen. Rainer Grabitzer vom PSV sprach zum Beispiel über taktisches Fechten, das Erkennen des Nachs, Distanzmanagment und das Vermeiden von Doppeltreffern, Themen die historisch aber auch Wettbewerbsrelevant sind. Ein ganz besonderer Gast war Christian Stickl der einen Mordaxt Workshop gegeben hat und dafür inklusive Mordäxten aus Deutschland angereist war. Auch der Präsident des ÖFHF gab sich die Ehre und den Teilnehmerinnen einen Workstop zum Thema (fechterische) Tempi. Speziell für jene die ihm AnfängerInnen Bewerb antraten, gab es eine Regelwerkseinführung von Eszter Nehmet.

Juggern

Eine weitere besonderheit war das Jugger-Turnier. Ein HEMA- Team Bewerb bei dem zwei bis zu den Zähnen bewaffnete Mannschaften versuchen einen Ball in das gegnerische Tor (ein Hoola-Hoop am Boden) zu bringen. Das klingt nach alles ist erlaubt oder? Nicht ganz. Miteinander Ringen dürfen nur die Läufer, wer getroffen ist kniet sich 5 Sekunden lang ab und jedes Team darf nur einen Speer benutzen. Es ging heiß her und am Ende setzte sich das Team „Berittene Gebirgsmarine (BGM)“ gegen die anderen durch.

„Ich darf mich hier für ein Juggern mit Schaumstoffwaffen ausprechen, die mangelnde Kontrolle bei einer überwiegenden Mehrheit, deklariert für mich, dass Juggern als Tunier mit Blankwaffen ein uneinschätzbares Risiko birgt, was schließlich zu Verletzungen führte. Trotzdem sage ich Sterzhaw immerwieder gerne, vielleicht mit etwas mehr Plastik und etwas weniger Stahl an den richtigen Stellen. Es war großartig vielen Dank!
– Alex

Danksagung

Zu guter Letzt möchten wir noch einmal bedanken! Bei Harald Meindl für die vielen Stunden Arbeit die in Medaillien und Holzschüsseln geflossen sind, bei Gudrun Grabitzer für das tolle Buffet, den Kaffee und den Kuchen, bei all unseren Kampfleitern und Kampfleiterinnen, bei Laura Burger für unsere Logos, bei Philipp Harrer, Peter Supper, Wolf-Dieter Stransky, Nicolas Puffer, Élise Schwarzmann, Judith Sommersguter, Anna Trummer, Bernd Haluschan und Martin Verban für die tatkräftige Hilfe vor Ort sowie unseren Sponsoren 8OPENINGS, Scheucher Kernöl und Hematics für die Preise- Danke!

Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt: Mit Klingen und Kernöl!


Fotos: Stefan Fecihtinger, Leonie Meindl
Text: Gerhild Grabitzer

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