Heuer gab es zum ersten mal in unserer 3 Jährigen Geschichte ein HEMA-Bootcamp wo alles vertieft wurde was wichtig ist, von der Quellenstudie bis zur Freikampftaktik!
Es war super und es war halt mehr als „nur“ ein geiles Wochenende, es war so ein richtiges VEREINSDINGENS. Also Menschen die eine gemeinsame Leidenschaft und Freude an einem Hobby haben und sich auch als Menschen kennen lernen… es war auch irgendwie persönlicher… auf die gute Art
– David
Traditionell findet im Februar eines der größten HEMA Events der Welt statt, das Dreynevent. Jedes Jahr ist der Andrang auf die Tickets so groß dass Server überlastet sind und man die Mitbewohnern bittet zum Zeitpunkt der Live-Schaltung aus dem Internet zu gehen. Schon 2019 hatten wir das wahnsinnige Glück ein paar Tickets zu ergattern, auch 2022 wollten wir, nach langer Pause, wieder als Verein nach Wien fahren. Die Aufregung war groß, die Erleichterung noch größer als viele von uns die Anmeldebestätigung im Emailposteingang hatten- und dann wurde das Event abgesagt.

Wir sahen diese Enttäuschung natürlich auch als Chance. Eine Gruppe motivierter Fechter und Fechterinnen hatten sich ein Wochenende im Februar zum Fechten freigehalten- warum also nicht dieses Wochenende genau dazu nützen? Ohne lange zu Fackeln war also der Plan gefasst das erste PSV-Fechtwochenende auf die Beine zu stellen, ein Event ganz im Zeichen des intensiven Trainings.
Nach langem Suchen fiel die Wahl des Trainingsortes auf Raabs an der Thaya. PSV plus eingeladene FechtfreundInnen der Sektion fanden sich am Freitag dort ein um in das Wochenende zu starten. Alle GrazerInnen reisten sogar zusammenmit dem PSV Bus an. Nichts stärkt das Gemeinschaftsgefühl wie gemeinsam über eine Roadtrip-Playlist zu entscheiden!

Samstag stand im Zeichen des Langschwerts. Harald illustrierte in Grundprinzipien des Fechtbuches von Döbringer welche dann erst im Techniktraining und für alle Fortgeschrittenen auch im Sparring getestet wurden. Gerhild lockerte das Langschwert Training durch spezifische Agility und Beinarbeit Einheiten auf, treu ihres Grundsatzes das Fechten ja “80% Beinarbeit ist!” Um die Halle auch einmal zu verlassen, führte uns unser Rahmenprogramm auf die Burg Raabs. Richtig gelesen, da fehlt das Wort “Ruine” denn die Burg wurde über 900 Jahre gebaut und erweitert und wurde dann nicht wie viele andere in Österreich ein paar weitere dem Verfall preis gegeben. Der überaus kompetente Führer beantwortete sämtliche Fragen die wir Geschichtsnerds für ihn auf Lager hatten- begeistert ging es dann zum gemeinsamen Abendessen in die JUfA (danke für die extra Vorbereiteten veganen Speisen!) und zu einer letzten Stretching Einheit.
„Es hat sehr viel Spaß gemacht einmal genügend Zeit zu haben um den Text einmal aus mehreren verschiedenen Perspektiven intensiv durchzuarbeiten und die Atmosphäre war insgesamt ziemlich cool! Auch die Burg ist eine einzigartige Schönheit und war die Kälte allemal Wert!
-Philipp
Am Sonntag wurde natürlich noch mehr gefochten, Maximilian gab eine Lektion zum Thema langes Messer, das viele PSV ler noch nie in der Hand hatten. Als nächstes am Plan: Interpretation! In Gruppen aufgeteilt erarbeiteten wir kurze Kapitel aus dem Danzig um wieder einmal eindrucksvoll zu zeigen; so eindeutig ist da gar nix. Liest man den Text unvoreingenommen (und wie im Falle unserer AnfängerInnen zum ersten Mal) so sieht man die Dinge anders! Das führte zu spannenden Diskussionen und dann natürlich zu full gear Techniktraining um zu sehen: was geht wie?
„Alles was ich dazu sagen kann ist, dass es richtig nice war. Es war so diese Mischung aus Training in sicherem kleinen Rahmen und Fechtevent mit neuen Leuten, anstrengendem Aufwärmprogramm und einfach anderer Atmosphäre. Dann natürlich auch der Ausflug zur Burg, was auch echt cool war. Und der Schlussstrich dann mit der „Karaokefahrt nach Graz“(Stichwort: Trainingsplaylist). Alles in allem 10/10 Punkten“
Leonie
Das Coaching Team der Sektion steht immer vor der wunderbaren Aufgabe Trainierende deren Alter sich über ein halbes Jahrhundert verteilt, Eltern und Nachwuchs, Jungs und Mädels unter einen Hut zu bringen. Das bedeutet einen starken Schwerpunkt auf spielerisches Lernen und Abwechslung zu legen sowie ein genaues Auge auf die einzelnen Trainierenden zu haben damit niemand über oder unterfordert ist und sich ideal weiterentwickeln kann. Das Wochenende war eine gute Möglichkeit dafür.
Erschöpft saßen wir am Sonntag dann im Bus zurück nach Graz. Viel neues Wissen und Muskelkater im Gepäck, denken wir schon jetzt über ein Fechtwochenende im Herbst nach!

